Thüringer Kommunalmonitor 2019: Im Bild zu sehen ist das Rathaus in Arnstadt.

Thüringer Kommunalmonitor 2019

Kommunale Trends auf den Punkt gebracht

Informationen aus der Thüringer Aufbaubank (auf dem Bild zu sehen ist ein Tablet, das von einem Mann bedient wird.)

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(17.01.2020) Die Thüringer Aufbaubank (TAB) ist seit vielen Jahren eine wichtige Finanzierungspartnerin der Thüringer Kommunen. Um auch zukünftig ein passgenaues Förder- und Finanzierungsangebot darstellen zu können, ist es immens wichtig, den tatsächlichen Bedarf auch zu kennen.

Deshalb hat die TAB als Förderbank des Freistaats Thüringen im Jahr 2019 begonnen, eine eigene Befragung der Thüringer Städte und Gemeinden sowie der Landkreise durchzuführen. Es sollen Informationen zur wirtschaftlichen Lage und zu den finanziellen und investiven Bedarfen der Thüringer Kommunen und Landkreise gewonnen werden.

Dass sich in der ersten Befragung schon 77 der 223 angeschriebenen Kommunen und Landkreise daran beteiligt haben, zeigt das Interesse und bietet damit auch repräsentative Aussagen. Die Befragung wird in diesem Jahr fortgesetzt, um die Entwicklung zu beobachten und weitere Erkenntnisse zu gewinnen.

Zusammenfassung der Ergebnisse

Zahlen, Daten und Fakten aus der Thüringer Aufbaubank (im Bild: Person im Anschnitt, die auf einem Block etwas notiert. Über dem Block liegt ein Taschenrechner).

Finanzielle Situation in den Kommunen

Etwa jede dritte Gemeinde bzw. Stadt befindet sich in Haushaltssicherung. Im Vergleich zum letzten Jahr ist mehr als eine Verdoppelung der Zahl der Gemeinden und Städte beobachtbar, die einen Fehlbetrag für das laufende Jahr erwarten.

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TAB

Bedarf an personellen Ressourcen

In den Bereichen Gebäudemanagement (39 %) und interkommunale Zusammenarbeit (36 %) benötigen die meisten Kommunen in den nächsten drei Jahren zusätzliche Personalressourcen. Um die freiwilligen Neugliederungen umzusetzen, scheint letzteres Thema vorrangig zu sein.

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Infrastrukturförderung in Thüringen (im Bild: eine Landstraße in Thüringen)

Bedarf an Investitionsmitteln

Die große Mehrheit der Kommunen (61 %) misst dem Investitionsmittelbedarf für die Straßen- und Verkehrsinfrastruktur hohe Priorität zu. Danach folgen die Investitionsmittelbedarfe für den Brandschutz, die Breitbandversorgung und den Hochwasser- und Gewässerschutz mit Anteilen von 36 bis 43 Prozent aller befragten Kommunen.

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Förderung für soziale Infrastruktur in Thüringen (im Bild: Garderobe in einem Kindergarten mit vielen bunten Kindersachen)

Bedarf an Fördermitteln

Am häufigsten werden Fördermittelbedarfe in den Bereichen Straßen- und Verkehrsinfrastruktur (83 %) sowie Brandschutz (75 %) angegeben. Diese Bedarfe spiegeln die Investitionsmittelprioritäten der meisten Kommunen wider. Zwischen 60 und 65 Prozent der Kommunen benötigen in Bezug auf Kindertagesstätten und Breitbandversorgung Fördermittel. Gemeinden und Städte melden häufiger Bedarf bei der Förderung von Kindertagesstätten als bei der Breitbandversorgung an, wodurch sich dieses Thema auf einen vorderen Platz im Ranking der Fördermittelbedarfe schiebt.

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Leben in Thüringen (im Bild: eine Straßenszene in Erfurt)

Reaktion auf demographische Entwicklung

Im Fokus der investiven Maßnahmen der Kommunen stehen Themen wie Barrierefreiheit und Breitbandversorgung. Diese können insbesondere die Lebenssituation mobilitätseingeschränkter älterer Menschen verbessern. Weitere harte und weiche Faktoren, wie Straßen- und Verkehrsinfrastruktur, Verwaltungsangebote, Brandschutz, Kultur, Sportstätten und Bäder, stellen ebenfalls für viele Kommunen Maßnahmen dar, um auf den demographischen Wandel angemessen zu reagieren.

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Thüringer Kommunalmonitor 2019 (ein Bauhelm hängt an einer Leiter)

Hemmnisse der Investitionstätigkeit

Investitionshemmnisse sehen die befragten Kommunen überwiegend in finanzieller Hinsicht. Fehlende oder mangelnde Verfügbarkeit von Eigenmitteln, Fördermitteln oder Zuweisungen vom Land oder vom Bund sind sehr häufig genannte Hemmnisse. Nicht zu übersehen sind auch die fehlenden oder mangelnden Ressourcen in der Bauwirtschaft und -verwaltung.

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Informationen aus der Thüringer Aufbaubank (im Bild ist ein Tablet zu sehen)

Kalkulation von Instandhaltungsbudgets

Bei der Kalkulation von Instandhaltungsbudgets wird überwiegend pragmatisch vorgegangen. Entscheidend für die Kalkulation sind die Haushaltslage und die wahrgenommene Notwendigkeit für investive Maßnahmen. Betriebswirtschaftliche Parameter, wie Nutzungs- und Abschreibungszeiträume oder Lebenszyklusbetrachtungen, bleiben weitestgehend unberücksichtigt. Bei den meisten Kommunen wird die Darstellung von Investitionsbudgets im Haushalt durch finanzielle Hemmnisse beeinträchtigt.

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Zur vollständigen Publikation

Hier finden Sie den ersten Thüringer Kommunalmonitor 2019 als digitales Blätterjournal.

Kundenbetreuung der Thüringer Aufbaubank (im Bild zu sehen ist das sechsköpfige Beratungsteam).
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