Existenzgründungen in Thüringen vorantreiben

In einer Zeit, in der Unternehmertum eine zentrale Rolle für wirtschaftliches Wachstum und Innovation spielt, ist es entscheidend, angehende Gründerinnen und Gründer gezielt zu unterstützen. Der "Existenzgründungspass" des Thüringer Wirtschaftsministeriums bietet hierfür eine wertvolle Hilfe und fördert Menschen, die in Thüringen ein eigenes Unternehmen gründen oder eine Betriebsübernahme anstreben. Im Mittelpunkt stehen dabei essentielle Themen, wie die Entwicklung von Unternehmensstrategien, die Finanzierung, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, das Innovationsmanagement sowie die Internationalisierung und das Technologiemanagement. So erhalten zukünftige Unternehmerinnen und Unternehmer die nötigen Werkzeuge, um ihre Gründung oder Nachfolge erfolgreich zu gestalten.

Förderung von Forschungsvorhaben in Zahlen

Seit Juli 2022 wurden im Rahmen der Gründungsrichtlinie 940 Existenzgründungspässe mit einem Fördervolumen von 1,5 Millionen Euro bewilligt.

940

(seit Juli 2022)

Anzahl der bewilligten Existenzgründungspässe

1,549

Mio. Euro

Fördervolumen

"Irgendwann sagte ich zu meinem Mann: „Wenn ich nochmal etwas Neues anfangen würde, dann würde ich Heilpraktikerin werden."

Im Jahr 2022 machte sich Daniela Hollands als Heilpraktikerin in Erfurt selbstständig. Der Wechsel ihrer Karriere von der Agraringenieurin hin zur Heilpraktikerin war für sie eine große Entscheidung, die durch ihre Leidenschaft für ganzheitliche Gesundheit motiviert wurde. Ihre Arbeit basiert auf der Idee des Dreiklangs von Körper, Geist und Seele, denn diese drei Elemente müssen im Einklang sein, um individuelles Wohlbefinden und Gesundheit zu erreichen.

Auf dem Weg in die Selbstständigkeit nutzte Daniela Hollands mehrere Fördermöglichkeiten. "Aus der Gründungsförderung des Thüringer Wirtschaftsministeriums habe ich den Existenzgründungspass über die Thüringer Aufbaubank in Anspruch genommen", so Daniela Hollands im Interview. Hierüber bekam sie u.a. Mittel für Marketingmaßnahmen, die unter anderem entscheidend für die Bekanntmachung ihrer Angebote waren. Sie nahm außerdem die Gründungsbegleitung von ThEx Enterprise in Anspruch, die ihr nach eigener Aussage vor allem in der Vorbereitungsphase half. Das ThEx Thüringer Zentrum für Existenzgründungen und Unternehmertum. unterstützt mit seinen thüringenweiten Angeboten Gründer:innen sowie kleinen und mittleren Unternehmen bei allen Fragen zu den Themen Selbstständigkeit und Unternehmertum.

Welche weiteren Unterstützungsmöglichkeiten Daniela Hollands auf ihrem Weg geholfen haben, erzählt sie im Interview mit dem ThEx.

Daniela Hollands ist Heilpraktikerin aus Erfurt

Die Unterstützung, die ich während des gesamten Zeitraums erhalten habe, war definitiv maßgebend für den erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit.

– Daniela Hollands aus Erfurt

"Am Ende ist Gründen wie Hausbauen"

"Am Ende ist Gründen wie Hausbauen. Beim zweiten Mal weiß ich, was ich falsch gemacht habe", sagt Carina Stoll schmunzelnd im #TABinterview. Damit der "Hausbau" gelingt, rät die 49-Jährige potenziellen Gründerinnen und Gründern: "Lasst euch beraten!". Möglich ist dies z.B. durch eine geförderte Rechtsberatung mithilfe eines Existenzgründungspasses, so wie Carina Stoll sie in Anspruch genommen hat. Gemeinsam mit Co-Gründerin Christine Otto startete sie in diesem Jahr in die Selbstständigkeit. Seitdem versorgt das siebenköpfige „Palliativ Team Wartburgregion“ – bestehend aus Palliativmedizinerinnen, Palliativmedizinern und Palliativfachkräften – Menschen, die an einer schweren, nicht heilbaren oder fortschreitenden Krankheit leiden. "Wir möchten Stabilität und als Unternehmen sowohl Arbeitsplätze als auch die Versorgung in der Häuslichkeit sichern", so Carina Stoll.

Carina Stoll vom Palliativteam Wartburgregion

Lasst euch beraten! Das ist ein ganz großes Thema. Was brauche ich alles? Worauf muss ich achten? Was erwartet mich?

– Carina Stoll (li.) mit Co-Gründerin Christine Otto (re.)

"Als Gründer muss man heutzutage rundum fit sein"

Toni Weißbrodt übernahm im April 2023 das Fachgeschäft für Wasserbetten von seinem Vater im Herzen der historischen Altstadt von Meiningen und stellte sich somit einer großen Aufgabe. Obwohl er ursprünglich in einem ganz anderen Berufsfeld tätig war, entschied sich Toni Weißbrodt dazu, den Betrieb zu übernehmen und ihm eine neue Richtung zu geben. Mit einem erweiterten Angebot führt Toni Weißbrodt den Betrieb unter dem Namen "Bettenfachmarkt" weiter. Neben den klassischen Modellen und Wasserbetten bietet er nun auch innovative Liegesysteme mit Gel- und Luftkernen zusammen mit einem umfassenden Service an.

Die Übernahme eines Familienunternehmens gestaltet sich selten ohne Herausforderungen, doch Toni Weißbrodt fand früh die passende Unterstützung. Mithilfe des vom Wirtschaftsministeriums bereitgestellten Existenzgründungspasses erhielt er über die Thüringer Aufbaubank die für die Selbstständigkeit notwendige finanzielle Unterstützung. "Die Förderung unterstützte mich bei den ersten Ausgaben für das neue Geschäft, speziell bei der werblichen und steuerlichen Beratung durch einen Unternehmensberater", sagt Toni Weißbrodt im #TABinterview.